Cross-Skating- Werra-Tour am 13. und 14. August 2016 von Creuzburg nach Hann. Münden

Seit einiger Zeit bzw. seit ich mir letztes Jahr die 200ter SRB-Skates zugelegt habe, ist bei mir der Wunsch nach einer Zwei- oder Mehr-Tages-Tour gewachsen. Im Frühjahr bei einer Tour Richtung Ifta wurden dann aus der Idee eine konkrete Tour entlang der Werra geplant. Meine beiden Mitstreiter, Frank und Markus, waren gleich von der Sache begeistert, so das nur noch ein Termin gefunden werden musste. Am 13. August war es dann endlich soweit.
Das Rucksackpacken stellte sich unproblematischer als gedacht dar. In meinen 30 Liter Deuter passte alles rein. Wechselklamotten, Hüttenschlafsack, Handtuch, Waschzeug, Ersatzrad, Pumpe, Werkzeug, Erste-Hilfe-Set, ein bisschen Verpflegung, ausreichend Getränke, Handy und Portemonnaie.
Eine kleine Planänderung gab es dann am Freitag Nachmittag. Ein Kuppel von Frank, aus dem schönen Süd-Tirol, hatte angekündigt uns mit dem Fahrrad zu begleiten. Also mussten wir noch kurzerhand unser Quartier für die Übernachtung aufstocken, was aber kein Problem war.
Also, Samstag kurz vor 10 Uhr machten wir uns, bei herrlichem Wetter, auf den Weg nach Creuzburg. Helmut fuhr uns mit seinem Auto zum Startpunkt, wo wir schließlich um 11.00 Uhr starteten. Frank, Markus und ich auf 200ter Skates und Helmut auf dem Rad’l.

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Als erstes ging es gleich mal auf Kopfsteinplaster über die erste Werrabrücke und auf gröberen Untergrund einen kleinen Anstieg hoch. Sollte das so weiter gehen ? Nein, nur kappe 200 m, dann ging es auf gut befestigen Waldweg voran. Kurze Zeit später dann auf Asphalt. Die ersten Kilometer rollten wir schön gemütlich dahin.

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Wir überquerten die Werra immer wieder und an den Seiten erhoben sich die Felswände. Dann wieder eine Brücke, ein seitlicher Abknick in eine Senke hinein und bums, da lag Markus lang auf dem Asphalt. So ein Sch..ß, kaum los, schon das erste mal das Erste-Hilfe-Set bemühen. “Gott sei Dank” zog sich Markus “nur” eine “Asphaltflechte” zu, die zwar schmerzhaft ist aber die Knochen waren noch heil. Um es vorweg zu sagen, es ging glimpflich aus und wir mussten auch kein zweites mal auf der Tour Sanitäter spielen ! Nach 16 km machten wir unsere erste Biergartenpause in Frankenroda. Radler, Kuchen und ein paar Kartoffelpuffer sollten uns für den weiteren Weg stärken.

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Das Puffer nicht unbedingt des Sportlers Fitnessessen sind, merkten Frank und Helmut kurze Zeit später. Die Dinger lagen den beiden so im Magen, das wir doch ein paar Pausen mehr zwischendurch machen mussten als geplant. Irgendwann war das Fett dann doch verbrannt und es ging Richtung Wanfried zu unserer zweiten Rast.

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Hier am historischen Hafen muss man einfach ein bisschen Zeit verbringen. Eine wirklich tolle Lokation, dies kann man nur empfehlen. Eine herzhafte “Wildschweinbratwurst” gab mir wieder die nötige Power, um die nächsten xxkm durch zu stehen. Wir fuhren durch wunderschöne kleine Dörfer entlang der ehemaligen Deutsch-Deutschen Grenze und erreichten nach ca. 45 km Eschwege. Hier fand gerade das Opern-Air Festival statt, so das wir die Stadt möglichst schnell hinter uns ließen. Eigentlich sollten es nach den Aufzeichnungen aus dem Internet jetzt nur noch knapp 8 bis 10 km bis zu unserem Übernachtungsziel nach Kleinvach sein. Das man dem Internet nicht immer trauen kann zeigte sich jetzt. Aus den 8 km wurden letztlich 17 km so das jetzt schon einiges an Motivation nötig war, um eine Meuterei zu vermeiden . Als wir dann bei 60 km immer noch nicht am Ziel waren und uns jetzt allen die Strapazen anzumerken waren, ging es nur noch mit “Augen zu und durch” zum Etappenziel. Nach 62,5 km erreichten wir um ca. 18.30 Uhr unser “Heuhotel” in Kleinvach.

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Hier erst einmal eine Runde Weizenbier und ne “ahle Wurscht” zum aufmuntern. Duschen, die eine oder andere Dehnübung und dann noch nen hessisches Schmand-Schnitzel oben drauf, nun war die Welt wieder in Ordnung. Am Abend fielen wir, nach ein paar Bierchen an der Haustheke, totmüde in unsere Matratzenlager.

Am nächsten morgen, Bestandsaufnahme der körperlichen Verfassung. Bei Markus und mir war alles in Ordnung. Das Helmut das letzte mal vor 3 Jahren auf einem Fahrrad saß zeigte heute seine Wirkung. Sitzen auf dem Rad war sehr schmerzhaft, dennoch ist er weiter gefahren “Respekt “. Frank deutete an, heute nicht mehr die ganze Strecke rollern zu wollen.
Dennoch gingen wir zusammen auf Strecke und rollerten unserem Ziel Hann.Münden entgegen. Die Strecke führte uns durch Bad Sooden Allendorf über Lindewerra nach Witzenhausen. Dort rasteten wir nochmal. Frank und Helmut beschlossen sich hier auszuklinken.

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Für Markus und mich ging es auf die letzte Etappe. Nochmal 23 km waren zu bewältigen. Uns packte jetzt der Ehrgeiz und wir gaben nochmal richtig Gas. Unterwegs noch die letzten Energieriegel verzehrt, erreichten wir um 14.45 nach 108 km den Weserstein in Hann-Münden.

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Hier ließen wir uns dann im Eiscafe niederund warteten auf unser “Taxi Sabine”

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Fazit: Eine tolle Tour die gleich Lust auf mehr macht ! Das Gepäck ist gut tragbar, so das man auch mehrere Tage rollern könnte. Diese Tour ist landschaftlich sehr schön und lässt sich auch bis auf 1-2 Passagen mit 150ter Skates rollern.

 

Hier mal die Eckdaten:
ca. 90 % Asphalt, ca. 10% fester Sand/Kies, davon max. 1-2 % Schotter für 200ter
Länge: 108 km,
1 Etappe Creuzburg – Kleinvach ca. 62 km ,
2 Etappe Kleinvach – Hann.Münden ca. 46 km

Dauer: 1 Etappe: Gesamt 6,50 Std. Rollzeit: ca. 3 Std 45 min.
2 Etappe: Gesamt 4,75 Std. Rollzeit: ca. 2 Std. 45 min
Durchschnittsgeschwindigkeit ohne Pausen: 16,2 km/Std.

Alle Bilder siehe Bilder_Werra-Tour

3 Gedanken zu „Cross-Skating- Werra-Tour am 13. und 14. August 2016 von Creuzburg nach Hann. Münden“

  1. Coole Aktion! Bin sehr gespannt, was an Touren in dieser Richtung noch folgt 🙂
    Gruß
    DerMario
    (der auch gleich mal die Kommentarfunktion testet 😉

  2. Hab mal wieder reingeschaut. Bin begeistert, wann hast du die Zeit für die schönen und ausführlichen Berichte? Toll!!

    Freue mich schon auf die nächsten Touren

    Markus

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